Und da ist sie raus die „Freie Union“. Die Partei von Gabriele Pauli verpasst überall die nötigen Unterschriften, außer in Bayern. Soweit ist das kein unerwartetes Ergebnis. Aber selbst in Bayern wird der Wahlzettel ohne  die Pauli-Partei gedruckt. Die gute Frau hats nämlich verpasst, ihre Unterschrift als Versammlungsleiterin unter die Niederschrift der Aufstellungsversammlung, die sog. Anlage 23 der Bundeswahlordnung, zu setzen.

Ich bin ja eigentlich nicht der Typ, über das Missgeschick anderer Kleinparteien herzuziehen, aber in diesem Fall mach ich eine Ausnahme. Kleine Parteien leiden üblicherweise unter gewissen Startschwierigkeiten, das ist ganz normal. Auch die Bergpartei musste etwa Lehrgeld bezahlen, als der Bundeswahlausschuss ihnen die Parteieigenschaft nicht anerkannte. Demnächst werden sie wohl früher ihre Unterlagen einreichen oder zumindest per Kurier versenden wenns eng wird.

Genau dieser Bundeswahlleiter hatte, neben einiger Presse, Pauli hoch dafür gelobt, dass sie die Kinderkrankheiten gleich weggesteckt hat und aus dem nichts einen sauber organisierte Partei aufgestellt hat. Doch nun, solch ein Patzer. Ich habe ja diese Aufgabe für die PIRATEN sowohl zur Europawahl, als auch zur Bundestagswahl in Bayern erledigt. Und selbst wir haben für die wichtigen Unterlagen noch immer einen zeitlichen Puffer eingeplant und Nachbesserungen vorzunehmen.

Pauli ist auf jeden Fall entzaubert. Genauso wie die Idee eine Partei um eine Person herum und ohne gemeinschaftliche Basis aufzubauen. Bei den PIRATEN musste ich auf 10 verschiedenen Mailinglisten die Angst entkräften, dass die Beteiligungsanzeige zur Bundestagswahl vergessen wurde, obwohl wir die schon im November 2008 abgeschickt hatten. Das ist zwar auch etwas stressig, aber immer noch besser als ein Patzer der Parteimonarchin.

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