Das war mal wieder ein spannendes Wochenende. Während wir am Samstag in Bayern und Baden-Württemberg noch Parteitag hatten (Gratulation an die neuen und alten Vorstände), gabs gestern den ersten Anlauf an die Wahlurnen. Das Ergebnis scheint wenig, ist aber eigentlich nahezu berauschend.

Zuerst waren da die Landtagswahlen in Sachsen. Mit 1,9% hat es noch nicht für einen Sitz gereicht, aber das Ergebnis in Prozent ist fast doppelt so noch, wie bei der Europawahl und das bei einer deutlichen höheren Wahlbeteiligung. Dazu muss man sagen, dass die Sachsen es nicht wirklich leicht hatten. Das öffentliche Interesse ist massiv auf die Bundestagswahl in knapp vier Wochen gerichtet und der Start zur Landtagswahl lief noch zu einer Zeit ab, als man die Mitgliederliste wohl auf einem A4-Blatt ausdrucken konnte.

Ein Spitzenergebnis erreichten die PIRATEN in NRW. Dort fanden am Wochenende Kommunalwahlen statt. Die Piraten in NRW haben sich nach dem großen Ansturm nach der Europawahl dazu entschlossen, in einer Hauruck-Aktion aus dem Stand noch in zwei Städten anzutreten, nämlich Aachen und Münster. Die Chancen waren eigentlich gar nicht so groß, hatte man doch im Großteil der Stimmbezirke nicht mehr antreten können. Dennoch schafften es die Spitzenkandidaten beider Städte in den Stadtrat, in Aachen hat man in sieben von acht Bezirken selbst die FDP hinter sich gelassen.

Die Ergebnisse zeigen deutlich, wieviel Potential in der Piratenbewegung steckt. Mit jedem Tag werden es mehr Mitglieder und damit mehr Kandidaten, mehr Bezirke in denen man antreten kann und noch mehr motivierte Mitstreiter, die sich auf die Straße stellen und Wahlkampf machen. Wer da wirklich immer noch glaubt, die PIRATEN seien ein vorübergehendes Phänomen, dem ist nicht mehr zu helfen.

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