- Name: Andreas Popp
- Jahrgang: 1983
- Beruf: Diplom-Wirtschaftsmathematiker
- Wohnort: Ingolstadt
Mein Rolle in der Piratenpartei
Ich bin seit November 2007 Mitglied bei den PIRATEN und habe seit dem stetig an der Erweiterung mitgearbeitet. Meine ersten größeren Aktion waren die Wiederbelebung der AG Bildung und die Mitbegründung des Bezirksverbands Oberbayern, dessen Schatzmeister ich war. Kurz darauf wurde ich bayrischer Vorsitzender und dann Spitzenkandidat zur Europawahl 2009. Von Juli 2009 bis Mai 2011 war ich Stellvertretender Vorsitzender der Piratenpartei Deutschland.
Akutelle Tätigkeiten in der Partei:
- Urheberrechtspolitiker
- Aktives Mitglied des Kreisverbands Ingolstadt
Meine politische Motivation
Ich stehe natürlich voll und ganz hinter den Zielen der PIRATEN. Aus diesem Grund soll dieser Absatz weniger dazu dienen, nochmal die Ziele der Piratenpartei runterzubeten, sondern etwas meine persönliche Motivation darzustellen, warum ich politisch aktiv bin.
Informationsfreiheit
Eigentlich hatte ich ja ein Motivationstief zu der Zeit als Zensursula mit ihren absurden Plänen zur Netzzensur ankam, aber dann wurde ich wieder geweckt. Die Dreistigkeit mit der es sich diese Frau erlaubt hat, über die Köpfe aller Fachleute hinweg, zur eigenen Profilierung, dieses Schundgesetz durchzusetzen war mir einfach zu viel. Es ist in meinen Augen höchst bedenklich, wenn sich gewählte Politiker dazu herablassen bei der Bekämpfung von Kriminalität auf die Mittel von Diktaturen zurückzugreifen. Und das auch noch ohne jegliche Erfolgsaussicht.
Computerspiele
Meine ursprüngliche Motivation zur Piratenpartei zu kommen. Wir kennen das: Sobald irgendwo ein junger Mensch austickt und Leute erschießt, sind Computerspiele dran schuld. Politiker aller Couleur suchen sich schnell einen Sündenbock um der Presse und der Öffentlichkeit etwas opfern zu können. Gleichzeitig werden für einen besseren Jugendschutz Erwachsenen bestimme Spiele verboten. Alles eine reine Farce. Dagegen will ich ankämpfen. Computerspiele waren einmal Jugendkultur, heute sind sie auch Erwachsenenkultur. Gamer dürfen jetzt wählen und sich politisch einmischen und genau das tun sie jetzt.
Datenschutz
Wer kennt es nicht. Man bekommt Post von Unternehmen mit denen man im Leben noch nie etwas zu tun hatte und vielleicht auch gar nichts zu tun haben will. Und man fragt sich: „Woher wissen die, dass es mich gibt?“ Der Datenschutz in Deutschland ist am Boden. Zeit ihm aufzuhelfen, sonst bleibt er liegen.
Überwachung
1984 war gestern. In meinen Augen sind die Methoden des Big-Brother-Staats aus Orwells Antiutopie längst bei uns angelangt. Wir erleben immer mehr wie unser Rechtsstaat zu einen Schnüffelstaat verkommt. Verdachtslose Vorratsdatenspeicherung von Verbindungsdaten und heimliche Online-Durchsuchungen sind nur die schlimmsten Aspekte. Ich muss gestehen: Ich habe Angst. Aber nicht vor Terroristen oder Kriminellen, sondern vorm Staat. Ich spüre bereits jetzt die Schere im Kopf, will mich anpassen, bloß nicht auffallen. Dabei soll der Staat dazu da sein, die Bürger zu beschützen und sie vor genau solchen Gedanken zu bewahren.
Immaterialgüter
Ich bin Teil der Generation, die mit Musik und Filmen aus dem Netz aufgewachsen ist. Ich konsumiere ungemein viele Medieninhalte, Mengen die wohl deutlich über dem Durchschnitt liegen. Irgendwann kamen die Verschärfung des Urhebrrechts. Nun konnte ich nicht mehr so frei konsumieren wie vorher, es fehlte mir irgendwie. Es kamen Kopierschütze, DRM und die ganzen grausamen Ideen und nicht zuletzt abmahnwütige Anwälte. Einst dachte ich, es ist schon irgendwie ok so, aber heute weiß ich es besser. Heute weiß ich, dass Urheberrecht nicht einfach so gottgegeben ist, sondern sich auch weiter entwickeln muss. Ich weiß, dass auch Verbraucher Interessen an Immaterialgütern haben dürfen, die man nicht einfach so ignorieren kann und ich weiß, dass „geistiges Eigentum“ der wohl mit Abstand größte Schwindel des Prä-Informationszeitalters ist.