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Dies ist eine Replik auf einen englischen Blogpost und daher in Englisch verfasst (bzw. das was ich für Englisch halte 😉 )
This is a reply to my friend @DanielaKayB, who wrote a blog post titled »Go on, we’re listening« in which she talks about #gamergate and other issues she considers relevant for modern feminism in the digital age. The people who have seen Daniela and me discuss various issues (e.g. liquid democracy) know that we tend to have very different opinions, but get along surprisingly well discussing those. She asked for replies in form of rationally articulated arguments. Well, rationally articulated arguments is what I do, or at least what I try to do most of the time. I also see myself as a critic of modern »internet feminism«, which is enough for many people to brand me a generally bad person, but since Daniela and I do have a little bit of history I want to answer.
Es gibt Themen mit denen will ich mich eigentlich gar nicht beschäftigen und die Causa Sarkeesian ist eines davon. Man kann sich eigentlich nicht in diesem Shitstorm begeben ohne etwas von der Scheiße abzukriegen. Dennoch, die Sache ist in den vergangenen Tagen ziemlich hochgekocht und wer mich kennt weiß, dass Computerspiele für mich der originäre Grund waren politisch aktiv zu werden. Ich komme daher nicht darum herum mir an dieser Stelle einige Sachen von der Seele zu schreiben. Das wird sicher nicht jedermanns Meinung widerspiegeln, aber tut mir den Gefallen den Text ganz zu lesen, bevor ihr zum erbosten Comment greift.
Als ich Anfang der Neunziger zum ersten mal mit Computerspielen in Berührung kam, war die Welt noch in Ordnung. Es war eine Zeit von legendären Spieleklassikern, die bis heute meist oft kopiert, aber nie erreicht wurden. Irgendwann begann die Goldgräberstimmung. Mit der rasenden Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten überboten sich die Spiele vor allem in Sachen Grafik im gefühlten Wochentakt gegenseitig. Es war eine Zeit der Innovation, aber auch eine Zeit in des Federnlassens. Als etwa Westwood Studios von EA aufgekauft wurde und mehrere wichtige Spieleentwickler das Unternehmen schrittweise verließen, war sich die Fangemeinde erstaunlich einig, dass EA die beliebte Spieleserie »Command & Conquer« langsam ausbluten lassen wird. Und so ist es geschehen.
Heute bin ich bei Games zwiegespalten, einerseits gibt es weiterhin geniale neue Spieltitel auf dem großen Spielemarkt, andererseits wirkt es nicht zuletzt durch die Strategie großer Publisher wie EA, Activision Blizzard und Ubisoft extrem kommerzialisiert. Es ist nicht nur, dass immer wieder grausige DRM-Maßnahmen etabliert werden oder Multiplayerspiele ganz ohne LAN-Modus ausgeliefert werden, viele Spiele wirken irgendwie wie gleich und wenig innovativ. Es wird einfach nur die Cashcow gemolken. Doch es gibt eine interessante Entwicklung: Immer mehr Veteranen unter den Gamedesignern haben ebenfalls die Nase voll von den Publishern, starten Crowdfunding-Kampagnen für ihre Spiele und bringen damit die alte Zeit von Videospielen »von Fans, für Fans« wieder zurück.
Dies ist ein loser von Emotion und Affekt getriebener Gedankengang und keine sachliche Analyse. Ich bitte das beim Lesen zu berücksichtigen.
Das war ein Wochenende wie ich es schon lange nicht mehr hatte. Eingegraben vor meiner XBox 360 habe ich ununterbrochen dran gesessen, die meiner Meinung nach beste Spielserie dieser Konsolengeneration zum Abschluss zu bringen. Die Rede ist von Mass Effect 3. Aber keine Angst liebe Nichtgamer, ich werde jetzt nicht pausenlos über die Inhalte des Spiels schreiben, sondern möchte einen Gedanken ausführen, der in einer eher philosophischen Urheberrechtsfrage münden wird. Also klickt bitte nicht gleich weg, wenn ich das Erlebnis eingangs kurz zusammenfasse.
Ich kann es nicht oft genug betonen, dass jeder, der einen geliebten Menschen durch eine Gewalttat verloren hat, sich meines vollsten Mitgefühls sicher sein kann. Aber wie sich das sog. „Amokbündnis Winnenden“ immer wieder verhält, geht für mich, so leid es mir tut, einfach auf keine Kuhhaut mehr. Da wird massiv gegen Computerspiele gewettert und die Gamer fühlen sich beleidigt. Natürlich. Und was ist die Reaktion?
Das Aktionsbündnis habe sich nie für ein generelles Verbot von Computerspielen starkgemacht, lediglich gegen die realitätsnahe Simulation der Tötung von Menschen. Das virtuelle Abschlachten von Menschen oder Trainingsmethoden, die auch von US-Militär zur Herabsetzung der Hemmschwelle eingesetzt würden, hätten nichts mit dem Begriff Spiel zu tun.
Das ist jenseits jedweder sachlichen Debatte und für mich einfach nur noch verabscheuungswürdig. Ich weiß nicht ob der VDVC sein Gesprächsangebot aufrecht erhalten will, aber für mich ist bei dieser Organisation Hopfen und Malz verloren. Zum Glück sind wir, die wir uns über sie aufregen, auch die einzigen, die sie überhaupt ernst nehmen.
Noch vor ein paar Monaten habe ich mich in Diskussionen über das Urheberrecht noch des Scherzes bedient, dass man eigentlich auch Buchtauschzirkel verbieten müsste, wenn man Filesharing verbietet, zumindest wenn man die maximale Monetarisierung als Maxime betrachtet. Es scheint leider so, als wäre man in der Spielebranche schon einen Schritt weiter. Dort hat man den Handel mit gebrauchten Spielen als schlimmere „Verlustquelle“ als die böse Internetpiraterie ausgemacht.
Epic Games macht ja echt gute Spiele. Gerade die „Gears of War“-Reihe ist einer meiner Lieblingstitel. Für den zweiten Teil des epischen Kampfes von Markus Fenix gegen die Locust-Horden, muss man allerdings, wie ich, stolzer Besitzer einer Konsole sein. Denn eine PC-Version gibt es nicht. Epic Games sagt, es liegt daran, dass die PC-Version ständig von bösen Piraten illegal kopiert wird. Was sie dabei nicht verstehen, ihre Art und Weise mit dem Sachverhalt umzugehen, lässt kein anderes Verhalten zu.
Da sollte man meinen, die Lehren der Musikindustrie darüber, dass Kopierschutz und DRM nur nach hinten los gehen, der gesamten Content-Industrie eine Lehre sein sollte. Doch leider ist dem nicht so. Nicht nur, dass die Filmindustrie tatsächlich glaubt, die ganze HD-Geschichte würde sich tatsächlich erfolgreich durchsetzen, solange man sich Systeme wie HDCP leistet, auch die Spiele-Industrie arbeitet daran sich den Markt kaputt zu machen.
Das Petitionsrecht ist es so eine Sache. Wir und damit meine ich die ganze Gruppe die gemeinhin als „Netzgemeinde“ bezeichnet wird, haben ja mit der Zensursula-Petition etwas auf die Beine gestellt, was so bisher nicht da gewesen ist. Das Petitionsrecht an sich stammt ursprünglich noch aus einer Zeit, wo der einfache Bürger vor den Herrscher treten durfte um ihn um etwas zu bitten. Es ist damit eigentlich eines der ältesten Bürgerrechte überhaupt. Wichtig war, dass jedermann, das Recht hatte eine solche Bitte einzureichen und so ist es auch bis heute in den meisten Verfassungen beibehalten. Dies bedeutet insbesondere, dass man kein Wahlrecht im betreffenden Staat braucht (man braucht nicht mal die Staatsbürgerschaft oder Volljährigkeit) um eine Petition einzureichen oder zu unterstützen.
Diese Überleitung bringt mich nun auf eine aktuelle Petition, die unserer Hilfe bedarf. Unsere Schweizer Nachbarn sehen sich derzeit mit einer Ständeinitiative konfrontiert, welche ein „Killerspieleverbot“ in der Schweiz etablieren will. Die Petition dagegen geht nur schleppend voran und ich denke hier sollten wir unsere Solidarität signalisieren, indem wir sie mitzeichnen. Das System ist deutlich einfacher als beim deutschen Bundestag und die Zeichnung kann zumindest von Namen her anonym erfolgen. Also mitzeichnen und mindestens zwei Leute suchen die das gleich tun.
Darf man der Gamestar glauben, gibt es in Brasilien demnächst ein Gesetz gegen „anstößige“ Spiele. Der Gesetzesvorschlag ist so dämlich, den kann ich euch einfach nicht vorenthalten:
Es besagt, dass „die Herstellung, der Verkauf, der Import, der Handel und der Besitz von Videospielen, die die persönlichen Traditionen, den Glauben, die Religion und die Symbole des Kunden beeinträchtigen“ verboten ist.