UNZensursula von der Leyen wiederholt ja gerne gebetsmühlenartig das Märchen von der milliardenschweren Kinderporno-Industrie. Jetzt schlagen genau diese Lügen bei den Vereinten Nationen auf. Ein Grund sich noch einmal damit zu beschäftigen.

Der ganze Bericht strotzt eigentlich nur so vor gequirltem Blödsinn, den ich gar nicht aufarbeiten kann. Zu diesem Zweck will ich mir hier mal drei Statements herauspicken.

Kinderpornografie sei mittlerweile ein „profitabler Geschäftszweig“ mit einem wachsenden Milliardenmarkt, auf dem Umsätze zwischen 3 Milliarden und 20 Milliarden Dollar erzielt würden. Genaue Zahlen sind allerdings weder in dieser Hinsicht noch über andere Aspekte bekannt.

Also fassen wir das noch einmal zusammen, es gibt keine genauen Zahlen, aber es wird einfach mal ins Blaue zwischen 3 und 20 Milliarden Dollar angesetzt. Das ist nicht nur unseriös, diese „Schätzung“ ist auch außerhalb jedweden sinnvollen Augenmaßes und reicht trotz allem eigentlich gar nicht zur Panikmache (zum Vergleich, die UN schätzt das Volumen des Drogenmarkts auf 500 Milliarden). Vor allem bleibt Frau Maalla immer noch schuldig, was diese Umsätze mit dem Netz zu tun haben. Wenn da ein anonymer, brauchbarer Zahlungsweg für solche Summen existiert, dann muss ich was verpasst haben. Ergo, wo auch immer diese seltsamen Riesenumsätze herkommen sollen, aus dem Netz sicher nicht.

Maalla wies auch darauf hin, dass es nicht in allen Staaten Gesetze gebe, durch die Internet-Kinderpornografie verboten wird. Dazu gehörten beispielsweise Oman oder Irak.

Klassisches Eigentor. Der Irak befindet sich derzeit in extremer Instabilität und verfassungsgebender Phase, gerade dass sie nicht Somalia genannt hat. Und im Oman gilt islamisches Recht, welches wiederum nicht dafür bekannt ist, dass es jegliche Form von sexueller Darstellung besonders zimperlich behandelt. Man sollte meinen sie haben da in der Zwischenzeit dazu gelernt.

Mit dem Internet stehe eine leicht zu bedienende Technik zur Verfügung, um Bilder zu verbreiten, sagte Maalla.

Das ist eigentlich die Königsaussage, weswegen ich überhaupt nochmal diesen ganzen Schmarrn auseinander nehme. Frau Maalla stellt hier tatsächlich einen Zusammenhang zwischen dem Netz und der vermeintlichen Zunahme der Kinderpornographie her. Aber allein die Möglichkeit des Verbreitens impliziert ja noch nicht die Zunahme des Contents (Gruß an Herrn Gorny). Wie oben schon gesagt, kann das Internet ja wohl kaum einen monetarisierbaren Verbreitungsweg bieten. Auch die vereinfachte Produktion kann man nicht dem Netz anrechnen, höchstens den Digitalkameras. Und denen kann man auch nur ankreiden, dass mehr Kinderschänder ihre Tat filmen. Iich hoffe niemand kommt jetzt noch auf die Idee zu sagen, dass Digitalkameras anfixen.

Sie fordert also natürlich mal wieder die vollkommen falschen Maßnahmen. So gibt es sicherlich keine sinnvollen technischen Maßnahmen gegen Grooming, aber dafür eine enfache soziale: Mir wurde als Kind immer gesagt „Geh nicht mit Fremden mit“, hier sollte man halt auch noch dazu sagen „Triff dich nicht allein mit Leuten, die du nur aus dem Netz kennst“.